Lebensberatung
Fühlen Sie sich häufig erschöpft, belastet oder haben Sie den Eindruck Ihre Lebenssituation überfordert Sie derart, dass Sie keinen Ausweg mehr sehen?
Diese und andere Gründe können Anlass für eine Beratung sein:
- durch ein aktuelles Ereignis haben Sie das Gefühl, nicht mehr weiter zu wissen
- Sie sind unzufrieden mit Ihrer Paarbeziehung und möchten etwas verändern
- durch Konflikte oder Stress am Arbeitsplatz fühlen Sie sich zunehmend belastet
- Sie ringen mit einem Lebensübergang: dem Lösen von der Herkunftsfamilie, Eintritt in den Beruf, Familiengründung, Lebensmitte, Renteneintritt, Umgang mit dem Lebensende
- die Konfrontation mit Krankheit und Tod belastet Sie
- Sie kämpfen mit Selbstwertproblemen, Ängsten oder Enttäuschungen
- Sie möchten Ihrem Leben einen neuen Sinn geben
- Sie leben mit einer Behinderung bzw. haben in Ihrer unmittelbaren Nähe einen Menschen mit Behinderung und ringen immer wieder mit persönlichen oder gesellschaftlichen GrenzenMenschen mit einer geistigen Beeinträchtigung können ebenso wie alle mit Ängsten, Konflikten, Depressionen, Liebeskummer, Selbstmordgedanken konfrontiert sein. Viele der so genannten auffälligen oder herausfordernden Verhaltensweisen sind Ausdruck von emotionalem und seelischem Leiden. Die Erfahrungen zeigen deutlich, dass Menschen mit geistiger Behinderung Beratungsbedarf haben. Dabei geht es um die gesamte Bandbreite menschlicher Themen, wie Selbstwertfragen, soziale Konflikte in persönlichen oder beruflichen Kontexten, Fragen zur Lebensgestaltung, Entwicklung von Bewältigungsfähigkeiten und aktiven Handlungsmustern, Identitätsentwicklung und den Umgang mit Impulsen, heftigen Affekten, Sucht, Traurigkeit, Überforderung usw. Im Beratungsprozess zählt der Mensch als Gegenüber und der individuelle Blick auf die Wirklichkeit, auf den ich mich als Beraterin einlassen möchte. Eine methodische Anpassung, die einer geistigen Behinderung Rechnung trägt, ist natürlich erforderlich, dabei ist jedoch stets zu bedenken, dass mir bei jeder neuen Begegnung ein Individuum gegenüber sitzt.
Notwendig für die Beratungsprozesse von Menschen mit geistiger Behinderung ist eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung und der angewandten Arbeitsweise. Es geht darum, die institutionellen Werte, Normen und Strukturen auf exkludierende Anteile zu prüfen und damit den Grad der Inklusion kritisch zu hinterfragen. Dabei wird vor allem die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit bzw. das Denken und Handeln in Widersprüchen als zentrale Herausforderung sichtbar. Mit der Entwicklung der Inklusion müssen wir beispielsweise eine lange Tradition von Fürsorge loslassen, die im Umgang mit den Klienten suggeriert, die helfenden Berufsgruppen müssten wissen, was gut für sie ist. Die kraftvolle Gegenentwicklung stellt Selbstbestimmung und Autonomie in den Vordergrund. Wir können davon ausgehen, dass jeder Mensch Experte seines Lebens ist und fähig, seine Zukunft zu gestalten.
Für mich als Beraterin ist spürbar, dass es in der Arbeit ein Spannungsfeld gibt, welches sich zwischen Über- und Unterforderung, Autonomie und Schutz bewegt. Dennoch zeigen die Erfahrungen deutlich, dass sich durch eine Haltung, die den Menschen als Experten seines Lebens wahrnimmt, unabhängig davon, mit welchen Grundvoraussetzungen er sich auf den Weg macht, sich überraschende Spielräume und Freiheiten für die Entwicklung und die Übernahme von Eigenverantwortung auftun. Als Beraterin bleibe ich dagegen verantwortlich für die Methoden und die Prozessgestaltung und dies bedeutet auch eine Anpassung der klassischen Methoden an die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit geistiger Behinderung und ihren kreativen und flexiblen Einsatz. Es geht dabei um eine Anpassung des Rahmens, die Anwendung einer leichten Sprache, einen flexiblen Umgang mit dem zeitlichen Rahmen und der Auftragsklärung usw. ebenso wie um eine methodische Anpassung, die das sinnliche Erleben in den Vordergrund stellt, beispielsweise durch Genogramme, Skulpturarbeit, Skalierung, Ressourcenfragen,Wunderfragen, Diamantkräfte, Notfallkoffer, Wuteimer usw. Diese eher praktische Arbeit ermöglicht den Klienten ein unmittelbares Erleben und kann emotionale Entwicklung fördern und Veränderungen anregen.
Auch Angehörige eines Menschen mit Behinderung fühlen sich oft sehr belastet. Väter und Mütter von Kindern mit Behinderung investieren einen großen Teil ihrer Lebenskraft in die Entwicklung und Versorgung ihrer Kinder und geraten dabei manchmal an die Grenzen ihrer Kräfte und Möglichkeiten. Gefühle der Überforderung, Zukunftssorgen oder Konflikte in der Familie bzw. in der Paarbeziehung verschwinden nicht immer von allein. Dies gilt insbesondere für Eltern, Partner, Geschwister, aber auch für Mitglieder von Patchworkfamilien und allen anderen Familienmitgliedern.
Eine psychologische Beratung kann dazu beitragen, Konflikte zu bearbeiten und eine Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen.
Eine Beratung kann nur ein einziges Gespräch beinhalten, kann bei Bedarf aber auch über längere Zeit in Anspruch genommen werden.
Durch ein tieferes Verstehen der eigenen lebensgeschichtlichen Hintergründe und eine genauere Betrachtung der heutigen Lebenswelt können aktuelle Herausforderungen neu verstanden und bewältigt werden.
Erstgespräche können kurzfristig vereinbart werden.
Paarberatung
Haben Sie den Eindruck, dass persönliche Bedürfnisse in Ihrer Partnerschaft unerfüllt bleiben, dafür aber Streit, gegenseitige Verletzungen, Vorwürfe und Schuldzuweisungen zunehmen?
Folgende Themen können beispielsweise in einer Paarberatung bearbeitet werden:
- akute Beziehungskrisen und andauernde Konflikte
- Kommunikationsprobleme in der Partnerschaft, z.B. aggressives Verhalten, häufige Streitsituationen, Rückzug
- alltägliche Überforderungssituation, z.B. Haushaltsführung, Kinderversorgung, Freizeitgestaltung
- außergewöhnliche Anforderungen, z.B. Pflege eines Angehörigen, Verlusterlebnisse, chronische Erkrankungen
- Umgang mit Außenbeziehungen
- wenn Sie Ihre Paarbeziehung verbessern möchten
- sexuelle Probleme
- Eifersucht und Misstrauen
- Belastungen durch Konflikte mit den Herkunftsfamilien
- wenn Sie den Schritt wagen möchten, sich aus einer unerträglichen Beziehung zu lösen
- Trennung / Scheidung
Wenn Ihnen davon etwas bekannt vorkommt und Sie spüren, dass es wie bisher nicht weiter gehen kann, könnte eine Paarberatung hilfreich sein.
Ich biete einen sicheren, unparteiischen und offenen Rahmen an, in dem Sie Ihre verschiedenen Bedürfnisse, Ängste und Befürchtungen zum Ausdruck bringen und klären können.
Dies kann der Ausgangspunkt für einen Prozess sein, in dem ein tieferes Verständnis für die Konfliktdynamik, die eigenen Anteile und die Persönlichkeit des anderen entsteht. Daraus ergeben sich häufig neue Möglichkeiten eines ausgeglicheneren Zusammenlebens mit mehr Offenheit, Toleranz und Nähe.
Nach einem Erstgespräch wird gemeinsam entschieden, ob eine Zusammenarbeit in Frage kommt und welche Entwicklungsziele in den Blick genommen werden.
Erfahrungsgemäß kann eine Paarberatung zwischen einem und 12 Beratungsgesprächen dauern.
Die Termine finden nach Vereinbarung alle zwei bis vier Wochen statt.
Erziehungsberatung
Machen Sie sich Sorgen um Ihre Familie oder Ihr Kind, fühlen Sie sich manchmal müde, hilflos und überfordert?
In einer Erziehungsberatung finden Sie Hilfe und Unterstützung für folgenden Themen:
- elterliche Erziehungsschwierigkeiten und -unsicherheiten
- Entwicklungs- und Erziehungsfragen
- emotionale Auffälligkeiten im Kindes- und Jugendalter, Verhaltensprobleme und Entwicklungsbeeinträchtigungen
- AD(H)S, Legasthenie, Dyskalkulie
- Identitätsfragen im Jugendalter
- familiäre Veränderungen wie Trennung, Scheidung, Patchworksituationen, die Geburt eines weiteren Geschwisterkindes, Todesfälle, Umzug, Schulwechsel o.ä.
- Elternschaft nach einer Trennung
- Themen, die im Zusammenhang mit Schwangerschaft auftauchen
- Schulschwierigkeiten und LernverweigerungEin weiterer Schwerpunkt meiner Tätigkeit als Psychologische Beraterin ist die Unterstützung von Eltern und Fachpersonen, die in Kindergarten und Schule mit herausforderndem Verhalten von Kindern und Jugendlichen zu tun haben. In den Einrichtungen zeigen sich diese Verhaltensweisen beispielsweise durch Schlagen, Beißen, Schreien, Treten, Spucken, den Sitznachbarn unentwegt stören, ständiges Hineinrufen, dem Klassenzimmer entfliehen und fernbleiben, sich verweigern, Herumwandern usw. Mit diesen Verhaltensbesonderheiten ist jede Art von Verhalten gemeint, welches bei Eltern, LehrerInnen und ErzieherInnen häufig das Gefühl und den Eindruck hervorruft, nicht ernst genommen, sondern eher angegriffen zu werden.
Vielleicht fühlen Sie sich in Ihrer Arbeit als Lehrperson oder ErzieherIn manchmal so? Ohnmächtig und unsicher, wie Sie reagieren sollen und wie es weitergehen soll? Eine Beratung kann dazu beitragen, die Bedürfnisse hinter dem Verhalten der Kinder zu erkennen und alternative Möglichkeiten zu erarbeiten, um mit herausforderndem Verhalten umzugehen.
Kleiner Exkurs: Lernen und Bildung finden in der frühkindlichen Interaktion mit den engsten Bezugspersonen, zumeist sind es Mutter und Vater, ihren Ausgangspunkt. Das Kind entwickelt sich zunehmend dahin, zusammen mit einem Erwachsenen die Aufmerksamkeit auf eine Geste, eine Handlung oder einen Gegenstand zu richten, es lernt die dazugehörigen Worte im wechselseitigen Austausch, es fühlt sich bestätigt, lernt aus seinen Fehlern, wird feinfühlig korrigiert – all dieses führt es geradewegs in die es umgebende Kultur hinein, mit anderen Worten: das Kind bildet sich. Daneben eignet es sich im Bindungsprozess Selbstvertrauen an und in der Folge ein gutes Selbstwertgefühl, und auf diese Weise verliert es, neugierig seine Welt erkundend, die Angst vor Neuem und Unbekanntem und tauscht sich gerne mit anderen über das, was es interessiert, aus – alles Qualitäten, die auch den Lernprozess von Kindern maßgeblich beeinflussen.
Kinder und Jugendliche, die diese Erfahrungen in eben beschriebener Weise nicht oder nur unzureichend machen konnten, solche, die in ihren Bindungsbedürfnissen nicht ausreichend Halt, Schutz und verständnisvolle Fürsorge erleben durften, sondern beispielsweise Verunsicherung, Zurückweisung, Verlust oder Vernachlässigung erlebt haben, tragen die Auswirkungen ihrer frühkindlichen Bindungserfahrungen unmittelbar in die Beziehungen der pädagogischen Räume.
Die Beratung legt den Fokus auf Emotionen, Verstehen und pädagogische Beziehung bzw. Bindung und spricht damit alle an, die in pädagogischen Bereichen tätig sind.
Für Eltern gibt es viele Anlässe, sich Unterstützung in einer Beratung zu holen.
Die unterschiedlichen Beratungsanlässe und die verschiedenen Entstehungsbedingungen der Probleme von Kindern, Jugendlichen und Eltern können in einem Erstgespräch thematisiert werden.
Manchmal genügt ein einmaliges Gespräch, in anderen Situationen sind mehrere Beratungen hilfreich.
Erstgespräche können kurzfristig vereinbart werden.